Christian hat Sieg der Blödigkeit von Oliver Kalkofe besprochen
Wortgewitter im Medien-Müll: Kalkofes Kampf gegen die Verblödung
3 Sterne
Oliver Kalkofes „Sieg der Blödigkeit“ ist ein Rundumschlag gegen den Wahnsinn der modernen Medienwelt, verpackt in eine wilde Mischung aus scharfzüngiger Satire, sprachlichem Overkill und dem unverkennbaren Kalkofe-Humor, der irgendwo zwischen bissig-genial und herrlich abgedreht pendelt. Mit geschliffenem Wortwitz und einer Vorliebe für absurde Bandwurmsätze, die sich windend und wütend durch die Abgründe von Trash-TV und Boulevard-Journalismus kämpfen, nimmt er den Leser mit auf eine Reise durch die Untiefen der menschlichen Dummheit – ein echtes Vergnügen, solange man bereit ist, sich mitreißen zu lassen.
Natürlich muss man dabei bedenken, dass dieses Buch keine klassische Abhandlung oder tiefschürfende Analyse ist, sondern eine Ansammlung seiner Kolumnen. Genau hier liegt sowohl die Stärke als auch die Schwäche des Werks: Kalkofe brilliert, wenn er Missstände mit sarkastischer Präzision entlarvt, Wortkaskaden voller Ironie und Anspielungen auf den Leser loslässt und dabei kein Blatt vor den Mund nimmt. Aber da Kolumnen naturgemäß auf kurze, pointierte Schlaglichter …
Oliver Kalkofes „Sieg der Blödigkeit“ ist ein Rundumschlag gegen den Wahnsinn der modernen Medienwelt, verpackt in eine wilde Mischung aus scharfzüngiger Satire, sprachlichem Overkill und dem unverkennbaren Kalkofe-Humor, der irgendwo zwischen bissig-genial und herrlich abgedreht pendelt. Mit geschliffenem Wortwitz und einer Vorliebe für absurde Bandwurmsätze, die sich windend und wütend durch die Abgründe von Trash-TV und Boulevard-Journalismus kämpfen, nimmt er den Leser mit auf eine Reise durch die Untiefen der menschlichen Dummheit – ein echtes Vergnügen, solange man bereit ist, sich mitreißen zu lassen.
Natürlich muss man dabei bedenken, dass dieses Buch keine klassische Abhandlung oder tiefschürfende Analyse ist, sondern eine Ansammlung seiner Kolumnen. Genau hier liegt sowohl die Stärke als auch die Schwäche des Werks: Kalkofe brilliert, wenn er Missstände mit sarkastischer Präzision entlarvt, Wortkaskaden voller Ironie und Anspielungen auf den Leser loslässt und dabei kein Blatt vor den Mund nimmt. Aber da Kolumnen naturgemäß auf kurze, pointierte Schlaglichter ausgelegt sind, fehlt dem Buch oft die Tiefe oder ein roter Faden, der über das Dauerfeuer an Seitenhieben hinausgeht. Themen wiederholen sich, Gags drehen sich im Kreis, und irgendwann wünscht man sich eine etwas tiefere Auseinandersetzung mit den Ursachen der medialen Verflachung.
Was jedoch bleibt, ist der unvergleichliche Stil, mit dem Kalkofe seine Botschaften auf den Punkt bringt. Seine Fähigkeit, Sprachbilder und Stilmittel bis zur Schmerzgrenze zu dehnen, ist ebenso beeindruckend wie seine kreative Wut, die ihm erlaubt, mit Worten so geschickt umzugehen, dass man fast schon applaudieren möchte, während er das Dschungelcamp oder Scripted-Reality-Formate zerlegt. Die sprachliche Überdrehtheit mag nicht jedem gefallen, aber genau das macht den Reiz aus: eine Satire, die weder Kompromisse noch Gefangene macht.
Alles in allem ist „Sieg der Blödigkeit“ ein Werk, das auf jeden Fall unterhält, aber nicht jeden zufriedenstellt. Es ist bissig, humorvoll und unverwechselbar kalkofesk, doch die Fragmenthaftigkeit und die mangelnde Tiefe verhindern, dass das Buch nachhaltig beeindruckt. Wer jedoch Freude an gnadenloser Medienkritik und einem Feuerwerk aus Wortspielen, Bandwurmsätzen und absurden Pointen hat, wird mit Kalkofes Werk bestens bedient.