Die Brüder Karamasow / Die Auflehnung / Der Großinquisitor. Lektüren für den Religionsunterricht.

Taschenbuch, 71 Seiten

Am 1. Oktober 2001 von Patmos veröffentlicht.

ISBN:
978-3-491-75713-4
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OCLC-Nummer:
76388462

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hat Der Großinquisitor von Fyodor Dostoevsky besprochen

Von einem, der nicht aufhören kann, zu verfolgen und zu verbrennen

Wie bin ich auf die Erzählung gestoßen? Bei der Lektüre von Ursula Le Guins "Freie Geister" stieß ich wiederholt auf das Wort Anarchismus. Ich fragte mich, was sich da eigentlich genau dahinter verbirgt und erinnerte mich an einen Essay von Noam Chomsky "What is the common good". Dort zitiert Chomsky Rudolf Rocker und führt in Bezug auf Religion aus, dass Anarchisten nicht zwingend Atheisten sein müssen, sondern dass eine anacharchistische Haltung "Widerstand gegen die kirchliche Vormundschaft" bedeute. Als Beispiel für solchen Widerstand nennt Chomsky die Befreiungstheologie-Bewegung und -- die Erzählung "Der Großinquisitor" von Dostojewski. Kannte ich nicht, Bildungslücke, also ab in die Bibliothek.

Worum geht es? Im Sevilla des 16 Jahrhunderts, während der blutigen Zeit der Inquisition, wo wöchentlich Ketzer gefoltert und verbrannt werden, kehrt Christus plötzlich und ohne jede Vorankündigung auf die Erde zurück. Die Menschen auf den Straßen und Marktplätzen erkennen ihn, später er vollbringt Wunder. Auch …